Die Sehnsucht nach Holz scheint derzeit grenzenlos: Egal ob Bodenbeläge, Decken- oder Wandverkleidungen, Waschbecken, Waschtische, Badewannen, Klobrillen, Lichtschalter, Lampen, Blumenvasen, Übertöpfe, Bestecke, Trinkflaschen, Brillengestelle oder Kopfhörer. Und Möbel allemal.

Holz, Holz, Holz.

Holz „softet ab“, ist „ausdrucksstark“, „kontrastiert“, „harmoniert“, beweist „traditionelle Handwerkskunst“, „verleiht Flair“, vermittelt „Behaglichkeit“, schafft „ländlichen Twist“,  ist ein „Synonym für Nachhaltigkeit“, sorgt für „ein gesundes Raumklima“. Die Hymne auf das Holz hat unzählige Strophen.

Ein sehr spezielles Heilsversprechen kommt im folgenden – vermutlich ernst gemeinten – Empfehlungstext von SCHÖNER WOHNEN zum Ausdruck (alle Hervorhebungen von mir):

„Wellness im Wald

EIN DESIGN-HIGHLIGHT DER EXTRAKLASSE: DAS NEUE „WALDSPA“ IM NATURHOTEL „FORSTGUT“

Im österreichischen Leogang entspannt sich auf 3800 Quadratmetern das Auge gleich mit. Neben modernen Elementen und Design-Highlights ist hier die Natur allgegenwärtig. Im Neubau befindet sich ein vertikaler Indoor-Wald, und die Altholz-Außensauna liegt direkt am Wildgehege. (…) Tipp: ein Outdoor-Signature-Treatment wie die „Waldhölzer-Ganzkörper“-Aromamassage auf der Waldlichtung buchen und danach auf der Holzplattform im Schilf des Bio-Badesees fünfe gerade sein lassen.“

Quelle: SCHÖNER WOHNEN; Oktober 2016, S.188